Winterdecke Pferd

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Insbesondere zu Beginn der kalten Jahreszeit denken viele Pferdebesitzer über die Anschaffung einer Winter- oder Thermodecke nach. Diese sollte im Idealfall möglichst isolierende Eigenschaften gegenüber den kalten Wetterbedingungen besitzen und auch regendicht sein. Vor allem Pferde, die entweder geschoren oder nur ein unzureichendes dichtes Winterfell ausgebildet haben, sind auf eine solche Winterdecke angewiesen. Aber auch krankheitsbedingte Erscheinungen, wie muskuläre Verspannungen, machen den Gebrauch einer solchen Decke unabdingbar. Zum überwiegenden Teil bestehen die meisten Winterdecken für Pferde aus einem 300 g pro m² starken gefütterten Vlies. Im Allgemeinen ist eine solche Wattierung für unsere Breitengrade absolut ausreichend. Diese Winterdecken können bedenkenlos den ganzen Tag auf dem Pferd verbleiben. Sollten die Außentemperaturen allerdings auf den Wert von -10° C absinken, so wird besonders bei geschorenen Pferden der Einsatz von Decken mit einer Wattierung von 400 g pro m² nötig. Bei nicht geschorenen Pferden hingegen, könnte es zu einem Wärmestau unter einer solchen Decke kommen, so dass sie zu schwitzen beginnen. Die Decke würde sich so sehr schnell mit Schweiß voll saugen und dem Pferd die benötigte Wärme entziehen. Damit würde sich die gut gemeinte Absicht genau ins Gegenteil verkehren.

Winterdecke Pferd verschiedene Materialien

Ein weiterer wichtiger Aspekt spielt auch das jeweils verwendete Obermaterial der Winterdecke. Hier kommen Materialien wie Nylon, Baumwolle, Jute oder auch Wolle zum Einsatz. Welches Material nun das geeignete ist, ist in erster Linie davon abhängig, wo das Pferd die Winterdecke tragen soll. Denn jedes besitzt seine spezifischen Vor- und Nachteile. Für die Vierbeiner, die überwiegend auf die Koppel oder Paddock geführt werden, kommt wohl am ehesten ein wasserfestes Modell in Frage. Diese Decken sind in der Regel auch gut abwaschbar. Zwar haben Nylon-Decken den großen Vorzug, dass sie die Tiere gut vor Zugluft schützen und sie warmhalten, aber ihr bedeutender Nachteil ist zugleich auch, dass sie extrem empfindlich gegenüber äußeren Belastungen sind und schnell beschädigt werden können. Obermaterialien aus Baumwolle eignen sich vorzugsweise nur für Pferde, die in der Box gehalten werden. Denn Baumwolle besitzt nun einmal die unangenehme Eigenschaft, sich sehr schnell mit Feuchtigkeit vollzusaugen und auch nur wieder langsam zu trocknen. Auch ist dieses Material gleichfalls nicht unproblematisch hinsichtlich äußeren mechanischen Belastungen. Positiv ist hierbei lediglich die gute Verträglichkeit bei besonders empfindlichen Pferden. Jute als Obermaterial gilt im Allgemeinen als unzerstörbar und äußerst robust. Wesentlicher Nachteil ist hier das hohe Eigengewicht und die geringe Wasserfestigkeit des Materials. Ob eine Winterdecke Pferd ein zusätzliches Halsteil verfügen sollte oder nicht, ist jeweils vom einzelnen Pferd abhängig. In der Regel ist dieser nicht notwendig, da der Hals vorwiegend aus Muskelpartien und wenigen Organen besteht. Aus diesem Grund frieren die meisten Pferde nur wenig am Hals. Ein zusätzliches Halsteil könnte hier sogar zu einem schnelleren Wärmestau führen. Lediglich für solche Tiere, die entweder mit Hals- oder Kehlkopfentzündungen sowie Wirbel- und Muskelproblemen zu kämpfen haben, sollte ein zusätzliches Halsteil an der Winterdecke angebracht werden.